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Genitalherpes: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Genitalherpes gehört zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) weltweit. Viele Menschen sind betroffen, doch nur wenige wissen genau, was es bedeutet, wie man sich schützt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Ursachen, Symptome und Therapien.

Was ist Genitalherpes?

Genitalherpes wird durch das Herpes-Simplex-Virus (HSV) verursacht. Es gibt zwei Haupttypen:

  • HSV-1: Verursacht meist Lippenherpes, kann aber auch Genitalherpes auslösen.
  • HSV-2: Der häufigste Erreger von Genitalherpes.

Einmal infiziert, bleibt das Virus lebenslang im Körper und kann durch verschiedene Faktoren reaktiviert werden.

Wie steckt man sich mit Genitalherpes an?

Die Übertragung erfolgt durch direkten Hautkontakt, insbesondere über:

  • Ungeschützten Geschlechtsverkehr (vaginal, oral oder anal)
  • Oralverkehr, wenn der Partner Lippenherpes hat
  • Berührung infizierter Hautareale, auch wenn keine sichtbaren Bläschen vorhanden sind

Wichtig: Auch ohne Symptome kann das Virus weitergegeben werden!

Symptome von Genitalherpes

Die Symptome treten meist 2 bis 12 Tage nach der Ansteckung auf. Nicht jeder Infizierte hat Beschwerden, aber typische Anzeichen sind:

Frühe Anzeichen:

  • Juckreiz oder Kribbeln im Genitalbereich
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
  • Allgemeines Unwohlsein, Fieber oder geschwollene Lymphknoten

Spätere Symptome:

  • Bläschenbildung an den Genitalien, am Anus oder im Mund
  • Schmerzhafte, nässende Wunden nach dem Platzen der Bläschen
  • Verkrustung der Wunden nach einigen Tagen

Bei einem ersten Ausbruch können die Beschwerden besonders stark sein, spätere Rückfälle verlaufen oft milder.

Wie wird Genitalherpes diagnostiziert?

Ein Arzt kann die Infektion durch folgende Methoden feststellen:

  • Visuelle Untersuchung: Die typischen Bläschen sind meist leicht erkennbar.
  • Labortests: PCR-Tests oder Virusnachweise aus Abstrichen.
  • Bluttest: Weist Antikörper gegen das Virus nach.

Behandlung von Genitalherpes

Es gibt keine Heilung für das Herpesvirus, aber die Symptome lassen sich mit Medikamenten gut kontrollieren.

1. Antivirale Medikamente

Zur Linderung und Verkürzung der Ausbrüche werden Medikamente wie:

  • Aciclovir
  • Valaciclovir
  • Famciclovir

Diese können in Tablettenform oder als Salbe angewendet werden.

2. Hausmittel zur Linderung

  • Kühle Umschläge, um den Juckreiz zu reduzieren
  • Kamillen- oder Schwarztee-Auflagen, um die Heilung zu unterstützen
  • Natürliche Cremes mit Aloe Vera oder Teebaumöl

3. Lebensstil & Vorbeugung

  • Vermeide Stress – er kann Ausbrüche triggern.
  • Stärke dein Immunsystem durch gesunde Ernährung und Sport.
  • Verwende Kondome, auch wenn das Virus ohne Symptome übertragbar ist.

Ist Genitalherpes gefährlich?

Für gesunde Erwachsene ist Genitalherpes meist harmlos, kann aber in folgenden Fällen problematisch sein:

  • Schwangere: Eine Infektion während der Geburt kann das Baby gefährden.
  • Immungeschwächte Personen: Herpes kann schwerere Symptome verursachen.

Fazit: Genitalherpes ist behandelbar

Genitalherpes ist eine häufige, aber gut behandelbare STI. Wer sich regelmäßig schützt und bei Symptomen frühzeitig ärztliche Hilfe sucht, kann Ausbrüche minimieren und das Risiko einer Übertragung senken.