Makromastie: Ursachen, Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten

Makromastie beschreibt eine übermäßige Vergrößerung der weiblichen Brüste, die weit über das normale Maß hinausgeht. Frauen mit Makromastie leiden oft nicht nur unter ästhetischen Bedenken, sondern auch unter körperlichen und psychischen Beschwerden.

Was ist Makromastie?

Der Begriff Makromastie stammt aus dem Griechischen und bedeutet „übermäßige Brustentwicklung“. Wenn die Brüste eine extreme Größe erreichen, spricht man auch von Gigantomastie. Während große Brüste für manche Frauen ein ästhetisches Ideal sind, kann Makromastie erhebliche Beschwerden verursachen.

Ursachen der Makromastie

Makromastie kann verschiedene Ursachen haben:

1. Genetische Veranlagung

Oft liegt eine erbliche Veranlagung zugrunde. Frauen aus Familien mit großer Brustentwicklung sind häufiger betroffen.

2. Hormonelle Einflüsse

Hormonelle Schwankungen während der Pubertät, Schwangerschaft oder durch Medikamente können das Brustwachstum übermäßig stimulieren.

3. Gewichtszunahme

Da die Brust größtenteils aus Fettgewebe besteht, kann eine starke Gewichtszunahme das Brustvolumen deutlich vergrößern.

4. Krankheiten

Seltene hormonelle Störungen, wie das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) oder bestimmte Tumore, können unkontrolliertes Brustwachstum auslösen.

Welche Beschwerden verursacht Makromastie?

Frauen mit extrem großen Brüsten leiden oft unter:

  • Rückenschmerzen: Das zusätzliche Gewicht belastet Wirbelsäule und Schultern.
  • Haltungsprobleme: Eine unnatürliche Haltung kann langfristige Schäden verursachen.
  • Hautirritationen: Reibung unter der Brust kann zu Ausschlägen oder Infektionen führen.
  • Sportliche Einschränkungen: Viele Frauen mit Makromastie meiden Sportarten mit viel Bewegung.
  • Psychische Belastung: Große Brüste ziehen oft unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich, was das Selbstbewusstsein beeinträchtigen kann.

Behandlungsmöglichkeiten

Je nach Schweregrad gibt es verschiedene Ansätze, um die Beschwerden zu lindern:

1. Konservative Maßnahmen

Für Frauen, die keine Operation wünschen, gibt es folgende Alternativen:

  • Gut sitzende BHs: Spezielle Stütz-BHs können die Belastung auf Rücken und Schultern reduzieren.
  • Physiotherapie: Gezielte Übungen stärken die Muskulatur und verbessern die Haltung.
  • Gewichtsabnahme: Wenn Übergewicht die Ursache ist, kann eine gesunde Lebensweise helfen.

2. Brustverkleinerung (Mammareduktionsplastik)

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine operative Brustverkleinerung helfen. Dabei wird überschüssiges Gewebe entfernt und die Brust neu geformt.

3. Hormonelle Behandlung

Falls eine hormonelle Störung zugrunde liegt, kann eine medizinische Therapie helfen, das Brustwachstum zu kontrollieren.

Übernimmt die Krankenkasse die Brustverkleinerung?

In vielen Fällen können Frauen die Kostenübernahme für eine Brustverkleinerung beantragen, insbesondere wenn:

  • Schwere gesundheitliche Beschwerden nachgewiesen werden.
  • Physiotherapie und konservative Maßnahmen nicht helfen.
  • Die Brüste ein bestimmtes Gewicht überschreiten.

Fazit: Lebensqualität steigern

Makromastie kann erhebliche körperliche und psychische Beschwerden verursachen. Zum Glück gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten – von speziellen BHs bis hin zur operativen Brustverkleinerung. Wer unter den Symptomen leidet, sollte sich von einem Arzt oder einer Ärztin beraten lassen, um die beste Lösung zu finden.