Dein Warenkorb ist gerade leer!
Oralverkehr im Mittelalter: Lust, Tabus und geheime Praktiken
Sexualität im Mittelalter war oft von religiösen Normen und gesellschaftlichen Regeln bestimmt. Während der Geschlechtsverkehr zur Fortpflanzung geduldet wurde, galten viele Praktiken – darunter Oralverkehr – als sündhaft oder gar teuflisch. Doch bedeutet das, dass sie nicht praktiziert wurden? In diesem Artikel tauchen wir in die verborgene Welt der mittelalterlichen Erotik ein.
Inhalt
Wie stand die Kirche zu Oralverkehr?
Die katholische Kirche hatte im Mittelalter einen enormen Einfluss auf die Sexualmoral. Jede Form von Sexualität, die nicht direkt der Zeugung von Nachkommen diente, wurde kritisch betrachtet. Oralverkehr galt als eine „unnatürliche“ Praxis und wurde in den sogenannten Bußbüchern streng bestraft.
- Im 7. Jahrhundert drohten Christen, die Oralverkehr praktizierten, harte Bußen, darunter Fasten oder lange Gebete.
- Einige kirchliche Schriften stuften Oralverkehr als „schlimmer als Ehebruch“ ein.
- Besonders Frauen, die ihren Partnern auf diese Weise Lust bereiteten, wurden oft als „sündhaft“ oder „von Dämonen besessen“ bezeichnet.
Dennoch zeigen einige mittelalterliche Dokumente, dass solche Praktiken nicht so selten waren, wie die Kirche es gerne gehabt hätte.
Geheime Erotik: Wer praktizierte Oralverkehr?
Obwohl offizielle Moralvorstellungen es verbieten wollten, zeigen Aufzeichnungen, dass Oralverkehr unter bestimmten Gruppen praktiziert wurde:
1. Adlige und Könige
In den höfischen Kreisen des Mittelalters gab es viele Affären und Liebesspiele. Adlige hatten oft Mätressen oder Geliebte, mit denen sie ihre Fantasien auslebten. Geheime Tagebücher und Briefe lassen vermuten, dass Oralverkehr dabei keine Seltenheit war.
2. Bordelle und Kurtisanen
Mittelalterliche Bordelle, besonders in Städten wie Paris oder Venedig, boten eine Vielzahl von Diensten an. Prostituierte kannten sich gut mit verschiedenen Liebestechniken aus, und es gibt Hinweise darauf, dass Oralverkehr in bestimmten Häusern Teil des Angebots war.
3. Geheimnisse in Klöstern
Ja, selbst in Klöstern wurden erotische Praktiken nicht immer vermieden. Es gibt mittelalterliche Briefe, in denen sich Mönche und Nonnen über „verbotene Lust“ austauschten. Ob Oralverkehr darunter fiel, bleibt Spekulation – aber in einer Zeit, in der viele Praktiken als „geheim“ galten, ist es nicht unwahrscheinlich.
Mittelalterliche Strafen für „widernatürliche“ Akte
Die Kirche wollte sicherstellen, dass die Sexualität nur der Fortpflanzung diente. Daher gab es drastische Strafen für Menschen, die „unnatürliche“ sexuelle Praktiken ausübten.
- Fastenstrafen: Wer sich eines „fleischlichen Vergehens“ schuldig machte, musste bis zu 40 Tage fasten.
- Exkommunikation: In schweren Fällen drohte der Ausschluss aus der Kirche.
- Öffentliche Demütigung: Manchmal wurden Menschen, die „sündige“ Handlungen begingen, öffentlich angeprangert.
Dennoch hielten sich viele nicht an diese Regeln – heimliche Liebe und verbotene Lust fanden immer einen Weg.
Erotische Darstellungen im Mittelalter
Obwohl das Mittelalter oft als prüde dargestellt wird, gab es durchaus erotische Kunstwerke und Texte:
- In einigen mittelalterlichen Manuskripten gibt es versteckte Darstellungen sexueller Praktiken, darunter auch Hinweise auf Oralverkehr.
- Liebeslieder und Poesie aus dem Mittelalter sprechen oft in verschlüsselter Sprache über sexuelle Begegnungen.
- In kirchlichen Randbemerkungen (Drolerien) finden sich gelegentlich lustige oder schlüpfrige Zeichnungen.
Fazit: Oralverkehr im Mittelalter – Tabu, aber nicht verschwunden
Auch wenn die Kirche und die Gesellschaft Oralverkehr als Sünde betrachteten, war diese Praxis im Mittelalter keineswegs unbekannt. Von Adligen über Bordelle bis hin zu geheimen Affären – Menschen fanden Wege, ihre Lust auszuleben. Während offizielle Moralvorstellungen solche Akte verdammten, zeigen Aufzeichnungen, dass Liebe und Lust stets ihren eigenen Regeln folgten.