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Scheidenpilz: Ursachen, Symptome und effektive Behandlungsmöglichkeiten

Scheidenpilz (vaginale Candidose) ist eine der häufigsten Intiminfektionen bei Frauen. Fast jede Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben eine Pilzinfektion im Intimbereich. Die gute Nachricht: Scheidenpilz ist meist harmlos und gut behandelbar. Hier erfährst du alles über die Ursachen, Symptome und die besten Behandlungsmethoden.

Was ist Scheidenpilz?

Scheidenpilz wird meist durch den Hefepilz Candida albicans verursacht. Dieser Pilz ist natürlicherweise in der Scheidenflora vorhanden, kann sich jedoch bei einem geschwächten Immunsystem oder einer gestörten Vaginalflora übermäßig vermehren und Beschwerden verursachen.

Typische Symptome einer Scheidenpilzinfektion

Ein Scheidenpilz macht sich oft durch folgende Anzeichen bemerkbar:

  • Starker Juckreiz im Intimbereich
  • Brennen und Rötung der Scheide
  • Weißlicher, krümeliger Ausfluss (ähnlich wie Quark)
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Ursachen: Wie entsteht Scheidenpilz?

Ein gesunder Intimbereich hat ein natürliches Gleichgewicht aus Bakterien und Pilzen. Wenn dieses Gleichgewicht gestört wird, kann sich Candida übermäßig vermehren. Die häufigsten Ursachen für eine Pilzinfektion sind:

1. Hormonelle Veränderungen

Während der Schwangerschaft, in der Stillzeit oder durch die Einnahme der Pille kann das hormonelle Gleichgewicht gestört werden, was das Pilzwachstum begünstigt.

2. Geschwächtes Immunsystem

Stress, Schlafmangel oder Erkrankungen wie Diabetes können das Immunsystem schwächen und Infektionen fördern.

3. Antibiotika

Antibiotika töten nicht nur schädliche Bakterien, sondern auch die gesunden Milchsäurebakterien der Scheidenflora. Das ermöglicht Pilzen, sich ungehindert auszubreiten.

4. Enge oder synthetische Kleidung

Feucht-warme Bedingungen durch synthetische Unterwäsche oder enge Jeans können das Wachstum von Pilzen fördern.

5. Übertriebene Intimhygiene

Parfümierte Seifen oder Intimsprays können das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora zerstören.

Wie wird Scheidenpilz behandelt?

1. Antimykotische Medikamente

In der Apotheke gibt es rezeptfreie Cremes, Vaginaltabletten oder Zäpfchen mit Wirkstoffen wie Clotrimazol oder Miconazol, die den Pilz bekämpfen.

2. Hausmittel gegen Scheidenpilz

Viele Frauen setzen auf natürliche Mittel zur Linderung der Symptome:

  • Joghurt: Enthält Milchsäurebakterien, die das Gleichgewicht der Scheidenflora unterstützen.
  • Kokosöl: Hat pilzhemmende Eigenschaften.
  • Teebaumöl: Kann als verdünnte Lösung gegen Pilze wirken.

3. Probiotika für eine gesunde Scheidenflora

Probiotische Kapseln oder Joghurt mit lebenden Kulturen können helfen, die natürliche Vaginalflora wiederherzustellen.

4. Ärztliche Behandlung

Wenn der Pilz trotz Behandlung immer wieder auftritt oder sehr starke Beschwerden verursacht, solltest du einen Gynäkologen aufsuchen.

Wie kann man Scheidenpilz vorbeugen?

  • Vermeide parfümierte Seifen und Duschgels im Intimbereich.
  • Trage atmungsaktive Baumwollunterwäsche.
  • Wechsle feuchte Kleidung (z. B. nach dem Sport oder Schwimmen) schnell.
  • Reduziere Zucker in der Ernährung, da Hefepilze sich von Zucker ernähren.
  • Verwende bei häufigen Infektionen Probiotika zur Stärkung der Scheidenflora.

Fazit: Scheidenpilz ist unangenehm, aber gut behandelbar

Obwohl Scheidenpilz unangenehm ist, gibt es viele wirksame Behandlungsmethoden. Wer auf eine gesunde Intimhygiene achtet und vorbeugende Maßnahmen ergreift, kann das Risiko für wiederkehrende Infektionen reduzieren.