Toxisches Schocksyndrom (TSS): Ursachen, Symptome & Schutzmaßnahmen

Das toxische Schocksyndrom (TSS) ist eine seltene, aber potenziell lebensbedrohliche bakterielle Infektion. Oft wird sie mit der Verwendung von Tampons während der Menstruation** in Verbindung gebracht, doch auch Wunden oder Hautinfektionen können zu TSS führen. Aber was genau ist das Toxische Schocksyndrom? Und wie kannst du dich davor schützen?

Was ist das Toxische Schocksyndrom (TSS)?

TSS ist eine schwere Infektion, die durch bestimmte Bakterien – meist Staphylococcus aureus oder Streptococcus pyogenes – verursacht wird. Diese Bakterien produzieren Toxine, die zu einer **schweren Entzündungsreaktion des Körpers führen können.

Wer kann TSS bekommen?

Obwohl TSS oft mit der Tamponverwendung in Verbindung gebracht wird, kann es jeden treffen – unabhängig vom Geschlecht. Risikogruppen sind:

  • Menstruierende Frauen, die hochabsorbierende Tampons oder Menstruationstassen zu lange tragen
  • Personen mit Hautverletzungen, Verbrennungen oder chirurgischen Wunden
  • Patienten mit Immunschwäche oder chronischen Infektionen**

Welche Symptome hat das toxische Schocksyndrom?

TSS entwickelt sich oft sehr schnell. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Plötzlicher hoher Fieberanstieg (über 39°C)
  • Starker Blutdruckabfall (Schwindel, Ohnmacht)
  • Hautausschlag, der einem Sonnenbrand ähnelt
  • Erbrechen und Durchfall
  • Muskelschmerzen, Kopfschmerzen oder Halsschmerzen
  • Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen

Wenn eines oder mehrere dieser Symptome auftreten – sofort einen Arzt oder die Notaufnahme aufsuchen!

Wie wird TSS diagnostiziert?

Da TSS lebensbedrohlich sein kann, ist eine schnelle Diagnose entscheidend. Ärzte führen oft folgende Untersuchungen durch:

  • Bluttests, um bakterielle Toxine nachzuweisen
  • Untersuchung von Hautveränderungen oder Wunden
  • Überprüfung der Organfunktionen (z. B. Leber und Nieren)

Wie wird das toxische Schocksyndrom behandelt?

TSS erfordert eine sofortige medizinische Behandlung im Krankenhaus. Die Therapie umfasst:

  • Antibiotika, um die Bakterien zu bekämpfen
  • Infusionen, um den Blutdruck zu stabilisieren
  • Wundversorgung, falls eine offene Verletzung die Ursache ist
  • Gegebenenfalls Intensivpflege, wenn Organe betroffen sind

Wie kann man sich vor TSS schützen?

1. Sicherer Umgang mit Tampons

Da viele Fälle von TSS mit Menstruationshygiene zusammenhängen, sollten Tampons richtig verwendet werden:

  • Wechsle den Tampon alle 4–8 Stunden, niemals länger tragen!
  • Nutze die **geringste Saugstärke, die du benötigst
  • Wechsle zwischen Tampons und Binden oder Periodenunterwäsche, um das Risiko zu minimieren
  • Wasche dir vor und nach dem Einführen des Tampons immer die Hände

2. Alternativen zu Tampons ausprobieren

Menstruationstassen oder Periodenunterwäsche sind gute Alternativen, sollten aber auch regelmäßig gereinigt und gewechselt werden.

3. Wundhygiene beachten

Falls du eine Hautverletzung oder eine OP-Wunde hast:

  • Reinige und desinfiziere Wunden regelmäßig
  • Wechsle Verbände nach Anweisung des Arztes
  • Gehe bei Anzeichen einer Infektion (Rötung, Schwellung, Eiterbildung) zum Arzt

4. Achte auf Symptome

Falls du dich plötzlich schwach, fiebrig oder verwirrt fühlst – besonders während deiner Periode –, handle sofort und suche ärztliche Hilfe!

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Das toxische Schocksyndrom (TSS) ist selten, aber gefährlich. Durch den richtigen Umgang mit Tampons, Menstruationstassen und Wundhygiene kann das Risiko erheblich reduziert werden. Wer seine Symptome kennt und frühzeitig reagiert, kann schwerwiegende Folgen vermeiden.