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Trichomonaden: Ursachen, Symptome und Behandlung der häufigen STI

Trichomonaden gehören zu den am häufigsten verbreiteten sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Doch viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie infiziert sind, da die Symptome oft unauffällig sind. Hier erfährst du, woran du eine Infektion erkennst, wie sie übertragen wird und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Was sind Trichomonaden?

Trichomonaden sind einzellige Parasiten, die durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden. Die Infektion wird als Trichomoniasis bezeichnet und betrifft vor allem die Vagina, die Harnröhre und die Prostata.

Wie steckt man sich mit Trichomonaden an?

Die Übertragung erfolgt in der Regel durch:

  • Ungeschützten Vaginalverkehr
  • Infizierte Körperflüssigkeiten (Sperma oder Vaginalsekret)
  • Gemeinsame Nutzung von Sexspielzeug

Anders als Bakterien oder Viren können Trichomonaden außerhalb des Körpers nur kurz überleben. Eine Ansteckung über Toiletten oder Handtücher ist daher sehr unwahrscheinlich.

Symptome von Trichomonaden

Viele Infizierte haben keine oder nur leichte Beschwerden. Falls Symptome auftreten, können sie beinhalten:

Bei Frauen:

  • Ungewöhnlicher, schaumiger Ausfluss (gelblich-grünlich, manchmal mit unangenehmem Geruch)
  • Juckreiz und Brennen in der Scheide
  • Schmerzen beim Sex oder Wasserlassen
  • Rötung oder Schwellung der Vaginalschleimhaut

Bei Männern:

  • Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen
  • Vermehrter Harndrang
  • Leichter Ausfluss aus der Harnröhre
  • In seltenen Fällen: Entzündung der Prostata

Diagnose: Wie wird Trichomoniasis festgestellt?

Falls du Symptome bemerkst oder ungeschützten Sex hattest, kann ein Arzt oder eine Ärztin die Infektion durch folgende Tests feststellen:

  • Mikroskopische Untersuchung: Vaginal- oder Harnröhrenabstrich wird analysiert.
  • Laboruntersuchung: PCR-Tests können die Erreger zuverlässig nachweisen.
  • Schnelltest: Einige Ärzte bieten Schnelltests für Trichomonaden an.

Behandlung von Trichomonaden

Die Infektion ist gut behandelbar – meistens mit Antibiotika, die Parasiten abtöten. Die gängigsten Medikamente sind:

  • Metronidazol (als Tablette oder Gel)
  • Tinidazol (einmalige Dosis)

Wichtig: Der Sexualpartner sollte ebenfalls behandelt werden, auch wenn keine Symptome vorliegen, um eine erneute Ansteckung zu vermeiden.

Kann Trichomoniasis von selbst heilen?

Ohne Behandlung kann die Infektion über Monate bestehen bleiben. In seltenen Fällen verschwindet sie von selbst, doch das Risiko für Komplikationen wie chronische Entzündungen oder eine erhöhte Anfälligkeit für andere STIs steigt.

Vorbeugung: Wie kann man sich schützen?

Da Trichomonaden durch ungeschützten Sex übertragen werden, helfen folgende Maßnahmen:

  • Kondome & Lecktücher konsequent benutzen
  • Regelmäßige STI-Tests für sexuell aktive Personen
  • Sexspielzeug reinigen oder mit Kondomen nutzen

Fazit: Trichomonaden sind gut behandelbar

Trichomonaden sind eine weit verbreitete, aber oft unbemerkte STI. Sie sind nicht gefährlich, können aber unangenehme Symptome verursachen. Mit einer schnellen Diagnose und der richtigen Antibiotikatherapie lassen sich die Parasiten zuverlässig beseitigen.