Verhütungsring: Wirkung, Anwendung und Vor- & Nachteile der hormonellen Verhütung

Der Verhütungsring ist eine beliebte Alternative zur Pille, wenn es um hormonelle Verhütung geht. Er bietet eine bequeme Anwendung, da er nicht täglich eingenommen werden muss. Doch wie funktioniert der Ring genau? Welche Vor- und Nachteile hat er? Hier erfährst du alles Wichtige über den Verhütungsring!

Was ist der Verhütungsring?

Der Verhütungsring ist ein flexibler, transparenter Kunststoffring mit einem Durchmesser von etwa 5 cm. Er wird in die Vagina eingeführt und gibt kontinuierlich Hormone ab, die eine Schwangerschaft verhindern.

Wie funktioniert der Verhütungsring?

Ähnlich wie die Pille setzt der Ring eine Kombination aus Östrogen und Gestagen frei. Diese Hormone wirken auf drei Arten:

  • Der Eisprung wird unterdrückt, sodass keine Eizelle freigesetzt wird.
  • Der Zervixschleim verdickt sich, sodass Spermien schwerer in die Gebärmutter gelangen.
  • Die Gebärmutterschleimhaut bleibt dünn, wodurch sich eine befruchtete Eizelle nicht einnisten kann.

Wie wird der Verhütungsring angewendet?

Die Anwendung ist einfach und unkompliziert:

1. Einführen

Der Ring wird mit zwei Fingern zusammengedrückt und tief in die Vagina eingeführt – ähnlich wie ein Tampon. Dort verbleibt er für 3 Wochen.

2. Entfernen

Nach 21 Tagen wird der Ring herausgenommen. Es folgt eine 7-tägige Pause, in der eine Abbruchblutung (ähnlich der Periode) auftritt.

3. Neuer Ring

Nach der Pause wird ein neuer Ring eingesetzt, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

Wie sicher ist der Verhütungsring?

Der Verhütungsring hat einen Pearl-Index von 0,3–1,0. Das bedeutet, dass weniger als 1 von 100 Frauen pro Jahr schwanger wird, wenn sie ihn korrekt anwenden.

Vorteile des Verhütungsrings

✅ Hohe Sicherheit

Die Wirkung ist vergleichbar mit der Pille, jedoch ohne das Risiko von Einnahmefehlern.

✅ Einfache Anwendung

Kein tägliches Einnehmen nötig – nur einmal im Monat wechseln.

✅ Weniger hormonelle Schwankungen

Die Hormone werden kontinuierlich abgegeben, wodurch starke Schwankungen vermieden werden.

✅ Kann die Periode regulieren

Menstruationsschmerzen können reduziert werden.

Nachteile und mögliche Nebenwirkungen

❌ Nicht für jede Frau geeignet

Der Ring enthält Östrogen und ist nicht für Frauen mit bestimmten Risikofaktoren (z. B. Thromboserisiko) geeignet.

❌ Hormonelle Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Brustspannen, Stimmungsschwankungen oder Libidoverlust.

❌ Kann beim Sex stören

Einige Frauen (und ihre Partner) empfinden den Ring beim Geschlechtsverkehr als störend.

❌ Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten

Wie alle hormonellen Verhütungsmittel schützt auch der Ring nicht vor STIs (z. B. Chlamydien oder HIV).

Häufige Fragen zum Verhütungsring

💡 Kann der Verhütungsring rausfallen?

Ja, aber selten. Falls er herausrutscht, sollte er innerhalb von 3 Stunden wieder eingesetzt werden.

💡 Was tun, wenn ich den Ring vergesse?

Falls du ihn zu lange drin gelassen hast oder die Pause verlängert hast, könnte der Schutz beeinträchtigt sein. In diesem Fall: Zusätzliche Verhütung wie Kondome nutzen und im Zweifel eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.

💡 Kann ich den Ring beim Sex drinlassen?

Ja, die meisten Frauen tragen ihn auch beim Sex. Falls er stört, kann er für bis zu 3 Stunden herausgenommen und danach wieder eingesetzt werden.

💡 Kann ich mit dem Verhütungsring meine Periode verschieben?

Ja! Wenn du den Ring nach 21 Tagen nicht entfernst, sondern direkt einen neuen einsetzt, bleibt die Blutung aus.

Fazit: Ist der Verhütungsring eine gute Alternative?

Der Verhütungsring ist eine bequeme Alternative zur Pille, da er nur einmal pro Monat gewechselt wird und eine hohe Sicherheit bietet. Allerdings sind auch hier hormonelle Nebenwirkungen möglich. Wer auf eine zuverlässige, aber unkomplizierte Verhütung setzt, könnte mit dem Ring eine passende Option finden. Falls du dir unsicher bist, sprich mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt!