Hormonstäbchen: Wirkung, Vorteile und alles, was du wissen musst

Das Hormonstäbchen ist eine moderne, langfristige Verhütungsmethode, die bis zu drei Jahre zuverlässig vor einer Schwangerschaft schützt. Es ist besonders für Frauen geeignet, die eine sichere und bequeme Alternative zur Pille suchen. Doch wie funktioniert das Hormonimplantat genau? Welche Vorteile und Nebenwirkungen gibt es? Hier erfährst du alles Wichtige über diese hormonelle Verhütungsmethode.

Was ist ein Hormonstäbchen?

Das Hormonstäbchen (auch Verhütungsimplantat oder Implanon genannt) ist ein kleines, flexibles Kunststoffstäbchen, das unter die Haut des Oberarms eingesetzt wird. Es gibt über mehrere Jahre hinweg das Hormon Gestagen ab und verhindert so eine Schwangerschaft.

Wie wirkt das Hormonstäbchen?

Die Verhütung erfolgt durch drei Mechanismen:

  • Hemmung des Eisprungs – Das Hormonstäbchen unterdrückt den monatlichen Eisprung, sodass keine Eizelle freigesetzt wird.
  • Verdickung des Zervixschleims – Spermien können nur schwer in die Gebärmutter eindringen.
  • Veränderung der Gebärmutterschleimhaut** – Eine mögliche Einnistung wird erschwert.

Wie sicher ist das Hormonstäbchen?

Das Hormonstäbchen gehört zu den sichersten Verhütungsmethoden mit einem Pearl-Index von 0,05. Das bedeutet, dass weniger als eine von 2.000 Frauen pro Jahr trotz des Implantats schwanger wird.

Wie wird das Hormonstäbchen eingesetzt?

1. Beratungsgespräch

Vor dem Einsetzen erfolgt eine ärztliche Beratung, um festzustellen, ob das Implantat für dich geeignet ist.

2. Einsetzen des Implantats

Der Arzt setzt das Hormonstäbchen unter örtlicher Betäubung an der Innenseite des Oberarms unter die Haut. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten.

3. Wirkbeginn

Wenn das Implantat während der ersten fünf Tage der Periode eingesetzt wird, schützt es sofort. Wird es später eingesetzt, sollte für die ersten sieben Tage zusätzlich verhütet werden.

Welche Vorteile hat das Hormonstäbchen?

  • Bis zu 3 Jahre wirksam** – Kein tägliches Denken an Verhütung nötig.
  • Sehr hohe Sicherheit** – Geringere Fehleranfälligkeit als Pille oder Kondome.
  • Geeignet für Frauen, die Östrogene nicht vertragen** – Enthält nur Gestagen.
  • Kann Regelbeschwerden reduzieren** – Viele Frauen haben schwächere oder gar keine Periodenblutungen.
  • Schnelle Rückkehr der Fruchtbarkeit** – Nach Entfernung kann eine Schwangerschaft oft schnell eintreten.

Gibt es Nebenwirkungen?

Wie jede hormonelle Verhütung kann das Hormonstäbchen Nebenwirkungen haben:

  • Unregelmäßige Blutungen – Die Periode kann unregelmäßig, schwächer oder komplett ausbleiben.
  • Stimmungsschwankungen – Einige Frauen berichten von depressiven Verstimmungen.
  • Gewichtszunahme – Durch Wassereinlagerungen kann es zu Gewichtsschwankungen kommen.
  • Hautveränderungen – Manche Frauen entwickeln Akne oder fettigere Haut.
  • Brustspannen oder Kopfschmerzen – Hormonelle Schwankungen können zu diesen Symptomen führen.

Für wen ist das Hormonstäbchen geeignet?

Das Hormonimplantat ist besonders geeignet für:

  • Frauen, die eine langfristige und zuverlässige Verhütung suchen.
  • Frauen, die keine Östrogene vertragen.
  • Frauen, die sich nicht täglich um die Verhütung kümmern möchten.

Wann sollte das Hormonstäbchen nicht verwendet werden?

  • Bei bestehenden Thrombosen oder Blutgerinnungsstörungen.
  • Bei schweren Lebererkrankungen.
  • Bei ungeklärten vaginalen Blutungen.
  • Bei bekannter Unverträglichkeit gegenüber Gestagenen.

Wie wird das Hormonstäbchen entfernt?

Das Entfernen des Stäbchens erfolgt ebenfalls unter örtlicher Betäubung durch einen Arzt. Nach der Entfernung kann die Fruchtbarkeit schnell zurückkehren.

Fazit: Das Hormonstäbchen als bequeme Langzeitverhütung

Das Hormonstäbchen ist eine zuverlässige, bequeme und langfristige Verhütungsmethode, die viele Vorteile bietet. Es eignet sich besonders für Frauen, die sich nicht täglich um ihre Verhütung kümmern möchten. Allerdings sollte jede Frau individuell abwägen, ob das Implantat die richtige Wahl für sie ist.