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Mansplaining: Was es bedeutet und wie du damit umgehst
Jede Frau hat es schon einmal erlebt: Ein Mann erklärt ihr mit übertriebener Selbstsicherheit Dinge, die sie bereits weiß – oft in einem herablassenden Ton. Dieses Verhalten wird als Mansplaining bezeichnet und ist ein weit verbreitetes Phänomen. Doch was genau bedeutet der Begriff, woher kommt er, und wie kann man darauf reagieren? Hier findest du die Antworten.
Inhalt
Was ist Mansplaining?
Mansplaining setzt sich aus den englischen Wörtern „man“ (Mann) und „explaining“ (erklären) zusammen. Der Begriff beschreibt eine Situation, in der ein Mann einer Frau ungefragt, herablassend oder bevormundend Dinge erklärt – oft zu Themen, die sie selbst gut oder sogar besser kennt als er.
Woher kommt der Begriff Mansplaining?
Der Begriff wurde durch die US-amerikanische Autorin Rebecca Solnit bekannt, die in ihrem Essay „Men Explain Things to Me“ von einer Situation berichtete, in der ein Mann ihr mit großer Arroganz ein Buch erklärte – ohne zu wissen, dass sie selbst die Autorin war.
Typische Beispiele für Mansplaining
Mansplaining kann in verschiedenen Situationen auftreten, zum Beispiel:
- Ein Mann erklärt einer Ärztin medizinische Begriffe.
- Ein männlicher Kollege unterbricht eine Frau im Meeting, um ihr zu sagen, was sie „wirklich“ meint.
- Ein Mann belehrt eine Frau über Feminismus – ohne zu wissen, dass sie sich intensiv mit dem Thema beschäftigt.
- Ein Fremder gibt einer Frau ungefragt „Tipps“, wie sie ihr Auto reparieren sollte, obwohl sie eine ausgebildete Mechanikerin ist.
Warum ist Mansplaining problematisch?
Mansplaining ist nicht nur nervig, sondern auch ein Ausdruck von gesellschaftlichen Machtstrukturen. Es zeigt, dass Frauen oft nicht als Expertinnen wahrgenommen werden – selbst wenn sie nachweislich kompetenter sind. Zudem kann es dazu führen, dass:
- Frauen weniger ernst genommen werden.
- Frauen sich in Diskussionen unsicher oder klein gemacht fühlen.
- Frauen sich weniger oft in Gespräche einbringen.
Wie kannst du Mansplaining erkennen?
Natürlich ist nicht jede Erklärung eines Mannes automatisch Mansplaining. Entscheidend sind folgende Faktoren:
- Wurde nach der Erklärung gefragt? Oder wird einfach ungefragt Wissen vermittelt?
- Wird herablassend gesprochen? Oder wird die Frau als gleichwertige Gesprächspartnerin respektiert?
- Hat die Frau das Thema vielleicht sogar besser verstanden? Oder nimmt der Mann an, dass sie unwissend ist?
Wie kannst du auf Mansplaining reagieren?
Falls du Mansplaining erlebst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen:
1. Direkt kontern
Falls du dich sicher fühlst, kannst du den Mann direkt darauf hinweisen:
- „Danke, aber ich bin selbst Expertin auf diesem Gebiet.“
- „Ich wusste das bereits. Aber danke für deinen Beitrag.“
2. Mit Humor entwaffnen
Ein ironischer Kommentar kann helfen, die Situation zu entschärfen:
- „Oh, wow! Ich wusste nicht, dass ich noch eine Einführung in mein eigenes Fachgebiet brauche.“
- „Danke für deine Erklärung – das hätte ich ohne dich nie gegoogelt.“
3. Grenzen setzen
Falls das Verhalten immer wieder vorkommt, ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen:
- „Ich habe dich nicht um eine Erklärung gebeten.“
- „Ich würde es bevorzugen, wenn wir auf Augenhöhe diskutieren.“
4. Unterstützung suchen
Falls Mansplaining im beruflichen Umfeld vorkommt, kann es hilfreich sein, sich mit anderen Kolleginnen oder Vorgesetzten auszutauschen.
Fazit: Respektvolle Kommunikation statt Mansplaining
Mansplaining ist ein weit verbreitetes Phänomen, das auf tief verwurzelten Geschlechterdynamiken beruht. Es zeigt, dass Frauen oft nicht als gleichwertige Gesprächspartnerinnen wahrgenommen werden. Umso wichtiger ist es, das Problem zu erkennen und souverän darauf zu reagieren. Denn am Ende sollte jede Kommunikation auf Respekt und Augenhöhe basieren.